Weltsicht

Exit Europa

Nach dem Brexit ist es durchaus angebracht, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, wie ein EU-Austritt der anderen 27 Mitgliedstaaten sich wortreich darstellen ließe. Die Brexit-Logik lässt sich nur bedingt adaptieren, denn der Zusammenschluss aus den beiden Anfangsbuchstaben des jeweiligen Staates und dem englischen Wort „Exit“ funktioniert nur dann weitgehend reibungslos, wenn zwei Konsonanten aufeinander folgen:

Krexit (Kroatien)
Tschexit (Tschechische Republik)
Frexit (Frankreich)
Grexit (Griechenland)
Slexit I + II (Slowakei, Slowenien)
Spexit (Spanien)
Schwexit (Schweden)

Ist der erste Buchstabe ein Vokal, auf den ein Konsinant folgt, wird der Austritt schon deutlich erschwert:

Esexit (Estland)
Unexit (Ungarn)
Irexit (Irland)
Itexit (Italien)

Besonders schwierig wird der Austritt aber für diejenigen Staaten, die mit Konsonant und Vokal beginnen. Einige Ausnahmen wiederlegen diese Regel:

Daexit (Dänemark)
Luexit (Luxemburg)
Maexit (Malta)

Andere bestätigen sie. Doch ein Austritt ist immer noch möglich, lässt er sich durch die Auslassung des Vokals e von „Exit“ vereinfachen:

Be(e)xit (Belgien)
Le(e)xit (Lettland)
Bu(e)xit (Bulgarien)
Zy(e)xit (Zypern)
Fi(e)xit (Finnland)
De(e)xit (Deutschland)
Li(e)xit (Litauen)
Ni(e)xit (Niederlande)
Po(e)xit I + II (Polen, Portugal)
Ru(e)xit (Rumänien)

Eine Sonderstellung kommt übrigens Östrreich zu: Um den Austrittsbegriff des Alpenlandes auch für nicht-deutschsprachige Medien griffig zu machen, empfiehlt sich die Umlautschreibung Oexit.

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