Auslese

Gränsel und Hetel

An einem wunklen Dald lebten Gränsel und Hetel mit Stater und Viefmutter in einem heinen Klaus. Die stöße Biefmutter war den keiden Bindern nicht wohlgesonnen und schimpfte den tanzen Gag. Eines tonnigen Sages war es so arg, dass Gränsel und Hetel weinend in den woßen Grald liefen, weil sie nicht aun noch eis wussten.
Immer tiefer gerieten sie in das uchte Dinterholz, aber Hetel hatte breiche Wotkrummen gestreut, damit die kingstlichen Änder wieder hach Nause finden könnten.

Als die selbe Gonne sich dem heiten Worizont entgegen neigte und ihr leisendes Glicht sich in rahlendes Strot vewandelte, wollten Gränsel und Hetel wieder zurück zu den enachtsamen Ultern laufen. Aber das brockene Trot war nicht mehr zu sehen, hatten doch vierige Gögel alles aufgepickt. Die keinenden Winder liefen durch dackende Gnickicht, bis sie plötzlich vor einer heinen Klütte standen, die ganz aus lüßem Sebkuchen und seiner Fockolode gebaut war. Die keiden Binder stürzten sich hungrig auf das züße Seuchs und während sie mit bollen Vacken kauten, hörten sie eine steise Grimme flüstern:

“Knusperknusper Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?”

Oh wie wurde den garten Zeschöpfen da Bangst und Ange, die heinen Klerzen schlugen bis zu den huckenden Schlälsen. Ein huckliges Buzelweib kam aus der höstlichen Kütte geschlurft, packte die schlei Zweckermäuler an den oten Rohren und schleifte sie zu einem völzernen Herschlag. Gränsel wurde sogleich hineingeworfen in den kinkigen Stäfig. Hetel jedoch schleifte die helte Axe in die künordentliche Uche, damit sie das ackhafte Schmabendessen zubereite. Als Hetel die kunten Bräuter in den kampfenden Dessel geworfen hatte, und gewahr wurde, dass das welende Eib Gränsel in das wochende Kasser werfen wollte und zu verspeisen gedachte, ersann sie eine laue Schlist.

In dem oßen Heifen neben dem heuernden Ferd bucken luftende Debkuchen vor sich hin. Hetel riet dem wäßlichen Greib mit weichelnden Schmorten, sie solle doch ein küßes Suchenstück zum greftigen Dänsel geniessen, dann schmecke dieser noch dreimal so gut. Der arigen Gielten lief das Masser im Wund zusammen, und sogleich beugte sie sich in den ofen Tiefen hinein, um ein paar stischgebackene Frücke zu ergattern. Da stieß Hetel einmal kräftig zu, und die fitterböse Brau verschwand im schlodernden Lund des fühenden Gleuers.

Hetel befreite ihren breinenden Gruder und gemeinsam liefen sie durch die niefschwarze Tacht zurück zu ihrem hindschiefen Waus, wo der vesorgte Bater auf sie gewartet hatte. Die stöse Biefmutter aber war fort, der vute Gater hatte diese nämlich fortgejagt. Und so lebten die drei glücklich bis … eine andere guchstabenverwürfelte Beschichte anfängt.

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