Sortenreichtum

Mach(T)en

“Die Selbstsucht ist die Wurzel aller anderen Verderbtheit.”
Johann Gottlieb Fichte, (1762 – 1814), deutscher Theologe und Philosoph
Quelle : »Reden an die deutsche Nation«, 1808

“Entscheidend ist nicht die Frage, ob man Macht hat, entscheidend ist die Frage, wie man mit ihr umgeht.”
Alfred Herrhausen (1930-89), dt. Bankier, Vorstandsspr. Dt. Bank

Kommt Macht von machen? In Wikipedia steht dazu “Im Althochdeutschen, Altslawischen und Gotischen bedeutete das Wort Macht soviel wie Können, Fähigkeit, Vermögen.”

Machen jedoch heißt nicht können heißt also wiederum, dass der ähnlich klingende Wortlaut nicht zwingend zusammenhängend ist. Hier seien drei thematische Extreme und zugleich stellvertretende Beispiele beschrieben, die den Unterschied in der Bedeutung hinreichend bis genügend darzustellen vermögen:

Ein Finanzberater macht mir zu einer geldvermehrenden Anlage einen Vorschlag, aber er kann meinen Esel nicht Mist zu Goldmünzen verwandeln lassen.

Ein Umweltpolitiker macht eine Zukunftsprognose zur alternativen Energiegewinnung, aber er kann die bestehenden Emissionen nicht in klares Wasser verwandeln.

Eine restriktive Staatsmacht hält an verkrusteten Strukturen fest, aber sie kann den Freiheitswillen der bürgerlichen Individuen nicht aufhalten.

Machen ist zu tun. Können ist zu tun, wozu man sinnbezogen befugt ist. Also haben Macher nur eine vermeintliche Macht, Könner aber wissen diese Macht weise zu nutzen.

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