Auslese

Unser Triumph

Das Leben vibriert und liegt unter der gelblackierten Haube des Triumphs.
Das Leben zittert vor Glück und tritt auf das Gaspedal unter dem hölzernen Armaturenbrett des Triumphs.
Das Leben spuckt Feuer vor Freude und strahlt in Sonnengelbgold und Mondsilberchrom mit dem herrlichsten Frühlingstag im Triumph.
Das Leben ist ein Brummendes, Summendes, es hat 4 Räder und Sitze aus Leder.
Das Leben – unser Triumph.

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Auslese

Früher

Früher ist immer dann, wenn jetzt nicht gut ist.
Früher war alles besser.
Die Erinnerung. Sagt. Früher.
Weil früher immer besser war.
Wundervoller als das Jetzt.
Die Erinnerung. Trügt. Früher.
Früher ist eine Zeit, die nur im Kopf existiert.
Deswegen so biegbar, so formschön,
so immerwährend gut, besser, am besten.

Früher. War der Himmel blau und es schien die Sonne.
Früher. War der Griesbrei lau und die Kirschen Wonne.
Früher. War das Herz so frei und der Kopf so bunt.
Früher. War die Schönheit einerlei und das Ich ein Hund.

Früher ist. Immer dann. Wenn Jetzt. Schlecht ist.
Deshalb ist:
Früher. Stets ein Trost.
Ein Bonbon in rot und weiß, sahnig.
Zartschmelzend und ein Paradies.
Die Schokolade in den Gedanken.
Mit Vanilleschaum umwoben.
So wohlschmeckend und leicht.
Früher is/st was heute nicht sein darf.

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Tollschön

Du machst mich schön.
Schöner als ich je glaubte, sein zu können.
Du fragst mich, seit wann ich so hübsch sei.
Ich bin so hübsch, seitdem es Dich gibt um mich.
Bist Du hier, bin in Dir, mit Dir, bei mir.

Du machst mich bunt.
Bunter als ich je hoffte, sein zu dürfen.
Du fragst mich, seit wann ich so schillernd sei.
Ich bin so schillernd, seitdem Du mich berührt hast.
Bin ich bei Dir, bist Du mit mir, in mir, hier.

Du machst mich anders.
Anders, als ich dachte, ich selbst zu sein.
Ich frage mich, seit wann ich anders bin.
Ich bin anders, seitdem ich selbst bin.
Sind wir hier, zusammen, zweisam, ein Dir und mir.

Du. Ich.
Toi. Moi.
Wir. Nous.
Hier. Da.
Voici. Lá.

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Ein weißes Blatt, digital

Die Fläche ohne
irgendeinen Buchstaben
ziffernfrei
und damit das reine Blanko.
In Weiß, in Schwarz.
Am besten in Nichtfarben.
Und Unbeschrieben.
Oder unbemalt.
Zeugt von allem, was möglich.
Zeigt vor allem, was unmöglich.
Nichts ist
Alles.
Alles ist unabänderlich.
Wie das Weiß.
Wie das Schwarz.
Nichtfarbe untermalt
grün-leuchtende Schrift.
Worte laufen.
Ohne Sinn.
Aber Lyrik ohnehin.
Gute Nacht,
Welt in Bunt,
wenn Sonne Farben gibt.
Nur nicht
heute im Dunkel.
Mein Auge schließt,
die Lippe gepresst.
Head Ööd,
Welt da irgend.
Du bist da,
aber ich fehle.

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Ein weißes Blatt

Ein weißes Blatt,
was weißes hat.
Was weises hat.
Beschreib ich es,
kommt Blau ganz kess.
Mit blau
ist’s lau.
Nicht weiß ist’s mehr,
c’est ça, c’est clair.
Doch weiser wird es
mit Grün ganz kess.
So grün, so blau.
Mir wird ganz flau.
Jetzt Rot dazu,
bunt ist’s im Nu.
Am See ich sitze,
das Blatt bekritzle.
Nehm Grün noch mal,
dann folgt die Wahl
auf Schwarz zum Schluss.
Ein Schreibgenuss!

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Lavie

Lavie entlang eines besonders honigfarbenen Frühlingsbeginns.
Lavie tropft sonnenheiß über quirliglaublaue Kleinsteine.
Lavie so mondsilbern und sternenbeleuchtet auf zartem Himmelsmund.
Lavie lackiert in Buttergold.
Lavie verführt.
Lavie verrückt.
Lavie entzückt.
Lavie bepudert mit Goldstaub.
Lavie so ultramarin und türkisübergrün auf weichem Wiesengrund.
Lavie fließt wasserklar über quickrosalebendige Feinstweine.
Lavie entlang eines besonders helldurchwirkten Elfenkinns.

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Sortenreichtum

Einmal Bitte

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Danke Für Das Bitte.
Bitte Einmal Danke Das.
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Einmal.

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